Bemerkenswert

Essen im Jahr 2050

Stellt euch eine Welt vor auf der jeder genug zu Essen hat, in der regionale, nachhaltige und ökologische Landwirtschaft zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Essen wird recycelt, verwertet oder kompostiert, so dass wir nichts mehr von unserem wertvollstem Gut verschwenden.

Das ist unsere Idee, unsere ideale Vorstellung für den Umgang mit Lebensmitteln im Jahr 2050.

Wir präsentieren euch verschiedene Bereiche, die wir uns in der Zukunft vorstellen, von Kompostierung und Wiederverwertung über Kochideen aus „verteileranem“ Essen. Die verschiedenen Beiträge findet ihr im Menü.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Stöbern durch unseren Blog und hoffen natürlich auch, dass wir euch ein bisschen inspirieren und zum Nachdenken anregen können.

 

Einkauf am 03.04.2050

Es ist ein gewöhnlicher Samstagmorgen. Ich stehe im Supermarkt und packe Möhren zu meinem Einkauf. In den letzten 33 Jahren hat sich vieles geändert. In einem gewöhnlichen Supermarkt werden nur noch regionale Produkte angeboten, für internationale Waren muss man in spezielle Supermärkte gehen. Davon gibt es nicht mehr allzuviele, da auf die importierten Lebenmittel eine Transportsteuer erhoben wird. Da regionale Produkte vergleichsweise deutlich günstiger sind, ist der überwiegende Teil der Bevölkerung auf diese umgestiegen. Kaum vorzustellen, dass bis 2025 die Äpel aus Neuseeland so viel günstiger waren als die badischen Äpfel, und das obwohl 18.385,47 km Transport dazukommen. Endlich machen die Preise Sinn, nachdem du, ich und viele weitere Umweltschützer dafür gekämpft haben. Die Folgen dürfen sich sehen lassen: Dadurch, dass sich der Lebensmittelim- und -export auf
20 % reduziert hat, hat sich auch die Zahl der Langstreckenflüge und Frachtschifftransporte reduziert und somit auch der CO2-Ausstoß. Nur durch diese Maßnahmen konnten wir in Bezug auf die Klimakriese die Kurve kratzen, wodurch unter anderem das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, sowie einige Überschwemmungen verhindert werden konnten. Hätten wir nichts an unserem Treibhausgasausstoß geändert, wären infolge des Schmelzens von Arktis- und Antarktiseis viele Regionen überschwemmt worden, wie z.B Florida, Californien oder Fiji. Stell dir nur mal vor was das bedeutet hätte. Wir können uns jetzt ruhig mal auf die Schulter klopfen, wir haben in nur 30 Jahren sehr viel Schlimmes verhindern und Positives erreichen können.
Im Supermarkt gab es noch einige andere Veränderungen, z.B werden jetzt auch Lebensmittel mit “Schönheitsfehlern” angeboten, teilweise sogar günstiger. Und weißt du was das Schönste daran ist? Die Lebensmittel haben totale Akzeptanz bekommen, nur noch wenige Leute achten darauf, dass nur die “hübschen” Lebensmittel in ihren Einkaufswagen gelangen.
Insgesamt werden nun viel weniger Lebensmittel weggeschmissen. Einmal durch diese Maßnahme, aber auch dadurch, dass die Supermärke nun weniger anbieten. Lieber bekommt man bei einem Samstageinkauf ab und zu nicht alles, was auf der Einkaufsliste notiert steht, als dass ansonsten viel weggeschmissen werden würde. Wenn du jetzt aber vorhast deine komplette Familie zu einem Sonntagsbraten einzuladen, willst du ja sichergehen, dass du auch alles bekommst. Dafür kannst du im Supermarkt im Vorfeld Bestellungen aufgeben, um sicher zu gehen, dass du alle Zutaten zusammen hast.

Fleisch, das nächste Thema. Die Massentierhaltung konnte auf ein Viertel reduziert werden, indem endlich das selbstwachsende Fleisch aus Bakterienkulturen auf den Markt gebracht wurde. Ich selbst bin davon komplett begeistert. Innerhalb von wenigen Stunden wächst ein wunderschönes, saftiges Steak heran und das ohne Abholzung des Regenwaldes für Tiernahrung, Überlastung unserer natürlichen Ressourcen oder den schrecklichen Bedingungen für die Tiere. Dazu kommt, dass es super günstig ist. Jetzt können wir endlich wieder ohne schlechtes Gewissen Fleisch essen!
Ich kann mir garnicht mehr vorstellen mit so viel Verschwendung zu leben wie früher.